Genealogie

Wie betreibt man Familienforschung : (Beispielsweise in Sachsen)

  1. Legen Sie zunächst für jede Person, von der Sie Angaben haben wollen, ein Formular (Personenblatt) an.
  2. Fragen Sie ihre Verwandten nach eventuell vorhandenen Urkunden und anderen Unterlagen, wie z.B. Familienstammbüchern, Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, etc. Auch andere Schriftstücke und mündliche Überlieferungen sind wichtig. Prüfen Sie, ob bereits jemand zu ihrer Familie Forschungen betrieben hat?
  3. Nehmen Sie Verbindung zu einem Genealogie- / Familienforschungsverein auf, z. B. AMF (Arbeitsgemeinschaft Mitteldeutscher Familienforscher). Um sich mit gleichinteressierten auszutauschen und um von ihnen zu lernen. Dort wird man Ihnen gern behilflich sein, zu prüfen ob andere bereits ihre Familie erforscht haben. (Hier können die Aktion Forscherkontakte (FOKO), bzw. das Daten-Archiv des Vereins dienlich sein. Und vorallem suchen Sie im Internet nach Informationen zu ihren gesuchten Namensträgern. Sie werden erstaunt sein, was sich inzwischen alles findet.
  4. Bei den Standesämtern finden Sie alle Personenstandsurkunden ab 1875. Aus früherer Zeit sind entsprechende Angaben nur aus Kirchenbüchern zu entnehmen. Kirchenbücher wurden frühestens seit ca. 1570 geführt; Taufen sind in Langenwolmsdorf ab 1607 verzeichnet. Hilfe beim Lesen alter Schriften werden ihnen u. a. erfahrene Familienforscher geben können.
  5. Auch aus der Zeit bevor Kirchenbücher geführt wurden können Amts-, Kauf-, Steuer- und Türkensteuerregister, Bürgerbücher, alte Adressbücher, Dorf- und Ortssippenbücher, Universitäts- und Hochschulmatrikel und andere familiengeschichtliche Quellen in Stadt- und Staatsarchiven und Internet vorhanden sein.
  6. Fotos und Beschreibungen von Begebenheiten machen Ihre Familiengeschichte interessanter lesbar und sollten ebenfalls gesammelt werden.
  7. Darüber hinaus interessiert auch die Herkunft (Bedeutung) der Familiennamen. Entsprechende Literatur zur Namenkunde (Onomastik) finden Sie in Büchereien.
  8. Informationen über die Geschichte der Orte, in denen Vorfahren gelebt haben, sind z. B. in dem Werk „Historisch Topografische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna“ von Alfred Meiche, Dresden 1927, nachzulesen und auch in Geschichtsbüchern, Orts-, Vereins- sowie Kirchenchroniken enthalten.
  9. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit werden in Listen, Grafiken, Beschreibungen und Auswertungen präsentiert. Auch der Druck in Buchform ist möglich.
  10. Computer-Genealogie
    Für Computeranwender bieten Familienforschungsprogramme (z.B. das von uns angewendete und bewährte Familienforschungsprogramm PRO-GEN 3.22; unter www.pro-gen.nl; der Niederländischen Autoren Johan Mulderij und Dinant Scholte in’t Hoff) ausgezeichnete Möglichkeiten zur Erfassung, Auswertung und Darstellung der gesammelten Daten und Informationen.
    Auch die dauerhafte Speicherung und Archivierung auf DVD oder CD-ROM ist möglich.
  11. Familienwappen. Für viele Familien ist bereits ein Wappen vorhanden; eine Suche danach ist offt erfolgreich. Es besteht aber auch die Möglichkeit ein eigenes Wappen zu gestallten und zu stiften.
  12. Familientreffen können einberufen werden; sie führen nicht selten zum Familien- Verband und zur Erweiterung der Forschungsergebnisse.
  13. Über das „Internet“ ist auch eine weltweite Darstellung der eigenen Forschungsergebnisse möglich. Zudem bietet sich hier der Kontakt über Mailinglisten zu anderen Familienmitgliedern und Forschern im In- und Ausland.